Meijer spricht Klartext


Bei Alemannia Aachen wird es ein erbitterter Kampf gegen den Abstieg sein. Und das bis zum allerletzten Spieltag. Höchstwahrscheinlich ist maximal der Relegationsplatz möglich, da die Abstiegskonkurrenten bereits enteilt sind.

Was viele verwundert, denn die Mannschaft ist mit erstligaerfahrenen Spielern wie Albert Streit oder David Odonkor, aber auch vielversprechenden Talenten wie Manuel Junglas oder Uludag besetzt. Realistisch wäre ein sicherer Mittelfeldplatz, was auch Alemannia-Sportmanager Erik Meijer im Gespräch mit dem Kicker zugegeben hat.

Auch wenn der Kämpfer Meijer sich noch deutlich mehr Hoffnungen macht, als nur den nervenaufreibenden Relegationsplatz zu erreichen, der zwei Abstiegsendspiele gegen den Dritten der 3.Liga bedeutet. So erklärt er: „Natürlich ist die Relegation eine realistische Option. Doch dafür müssen wir erst mal vor Karlsruhe und Rostock bleiben. Unser Heimspiel gegen den KSC am vorletzten Spieltag dürfte entscheidend werden.“

Im Nervenspiel gegen den ebenfalls mächtig angeschlagenen Karlsruher Sportklub, die nun auf die Hilfe des neuen Trainers Kauczinski hoffen zählt am vorletzten Spieltag nur ein Heimsieg. Andernfalls droht sogar der direkte Sturz in die Drittklassigkeit. Meijer hat folgende Meinung dazu: „Natürlich hofft man immer, dass die Teams um einen herum Punkte lassen. Doch das Wichtigste ist, dass wir unsere Spiele gewinnen. Das ist das A und O, es nützt nichts, auf die Konkurrenz zu schauen.“

Mit klarer Stimme fügt er selbstbewusst hinzu: „Die Hauptsache ist, Alemannia spielt in der 2. Bundesliga.“ Eine möglich aufkommende Trainerdiskussion möchte er gar nicht erst aufkommen lassen, wie er betont: „Wir brauchen nicht über die Trainer zu reden. Die Spieler stehen auf dem Platz – Spieler mit re
ichlich Erfahrung. Es sind ja nicht unsere jungen Jungs, die Fehler machen, sondern die Spieler, die schon Hunderte Spiele gemacht haben, mit Fehlern wie Schüler.“

Die klaren Probleme hat er auch schon ausfindig gemacht. So erläutert er: „Das Hauptproblem ist, dass wir zu wenige Chancen kreieren. In den Spielen, in denen wir defensiv agiert haben, haben wir komischerweise mehr Tore geschossen. Und mit einer offensiven Aufstellung haben wir nur erreicht, dass wir praktisch keine Tore mehr geschossen haben.“

An einer möglichen fehlenden Qualität im Kader möchte er jedoch nicht den Grund für den sportlichen Absturz sehen. Vielmehr ist er vollauf überzeugt von seinem zusammengestellten Kader, der alle Möglichkeiten besitzt, um in der 2. Bundesliga mitzuhalten, wie er betont: „Ich denke nach wie vor, dass der Kader die Möglichkeiten hat, die Klasse zu halten. Sie müsste reichen für die Plätze 9 bis 12. Aber wir rufen diese Qualität derzeit nicht ab. Da muss sich jeder an die eigene Nase fassen und sich fragen: Arbeite ich an meinen Schwachstellen, gebe ich alles? Kann ich selbst behaupten, dass ich alles für den Erfolg des Vereins gemacht habe?“

Immerhin hat er noch berechtigte Hoffnung, wie er offen zugibt: „Hoffnung macht mir, dass noch 21 Punkte zu vergeben sind. Wichtig ist, dass wir weiterarbeiten und, wie schon gesagt, sich jeder an die eigene Nase packt.“ Im nächsten Spiel sollten die deutlichen Worte des Sportmanager umgesetzt werden. Die Alemannia aus Aachen empfängt am heimischen Tivoli Dynamo Dresden.


Informationen
Quelle: kicker.de
Autor: Henning Klefisch
Schlagworte: Alemannia Aachen; Meijer; Uludag; Junglas
Datum: 27.03.2012 16:20 Uhr
Url: http://www.2-liga.com/2liga/news-meijer-spricht-klartext-861.html
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